Saba Württemberg S 3600

Ein Saba Württemberg S 3600 Telecommander soll wieder laufen.



Der SABA Farbfernseher nach der Abholung. Die Füße habe ich demontiert, damit er ins Auto passt.






Das Gerät mit abgenommener Rückwand.


Links die Platine des ZF-, Ton-, Farb-Teil.

In der Mitte die Delta-Farbbildröhre mit der Ablenkeinheit.

Rechts die Vertikal- und Horizontal-Ablenkung.

Im schwarzen Käfig sind die Endstufenröhren der Hochspannungserzeugung und der Horizontalendstufe.

Die Ultraschall-Fernbedienung

Der Hochspannungsteil der Zeilenendstufe

Ich werde die Bildröhre mit meinem Müter BMR 95 Bildröhrenmessgerät testen. Wenn die Emission der drei Kathoden zu gering ist, lohnt sich die weitere Arbeit nicht.

Ein Fernseher mit schwacher unscharfer Bildröhre macht keinen Spaß.
Eine andere passende A67-100X Bildröhre noch irgendwo zu bekommen dürfte ziemlich aussichtslos sein.


Wenn die Bildröhre OK ist, reinige ich das Gerät von innen mit Druckluft.

Dann werde ich versuchen den Fernseher wieder zum Laufen zu bringen.

Das wird nicht einfach zu händeln, 60kg schwer und handlich wie ein Kühlschrank.


Ein paar Fehler habe ich schon gefunden. Die PY500 im Horizontalteil hat Luft gezogen. Davon habe ich aber noch einige.

Auch ein Sicherungs-Widerstand für Stromversorgung des Vertikalteil hat sich aufgelötet. Dort scheint auch noch ein Fehler vorzuliegen. Darum kümmere ich mich später.


Als erstes werde ich den Zeilentrafo und den Hochspannungstrafo ausbauen.

Beide Trafos sind durch Feuchtigkeit gefährdet.

Wenn dort Luftfeuchtigkeit durch falsche Lagerung eindringt, kann das im Betrieb innerhalb des Trafos zu Spannungsüberschlägen führen und ihn zerstören. Der Hochspannungstrafo erzeugt die 25.000 Volt für die Bildröhrenanode.

Ersatzteile gibt es leider nicht mehr. Also werden die beiden zuerst bei hoher Temperatur getrocknet, bevor ich weitermache.

Wenn sie wieder eingebaut sind, ist die Stromversorgung dran.

Es gibt dafür eine gute Anleitung von den leider zu früh verstorbenen Eckhard Etzold:

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/test/InBetriebnahme.htm



Januar 2023


ich habe inzwischen das Elektronenstrahlsystem der Bildröhre mit meinem Müter BMR 95 nachgemessen.
Hier ist das Ergebnis.


Ein erfreuliches Ergebnis.

Rot und Grün sind OK, Blau hinkt ein wenig hinterher.

Das schaue ich mir an, wenn der Fernseher wieder läuft. Vielleicht kann man den Unterschied in der Farbendstufe ausgleichen. Es kann auch sein, dass das Blausystem noch besser wird, wenn es mal wieder längere Zeit im Betrieb ist. Die Röhre wurde etwa 40 Jahre nicht genutzt. Der Fernseher war irgendwann in den 80er Jahren das letzte Mal in Betrieb.
Wenn es gar nicht anders geht, kann ich auch die Regeneration des Müter BMR 95 nutzen. Das ist allerdings das letzte Mittel. Das setzt man nur ein, wenn es sein muss.


Übrigens hat die Bildröhre einen Kurzschluss zwischen Heizung und Kathodensystem. Ein typischer Fehler der damaligen SABA Bildröhren. Es wurde damals von SABA ein 1:1 Trenntrafo für die Heizung geliefert. Dieser ist in diesem Gerät auch nachträglich eingebaut worden.
Damit ist die Heizung potentialfrei und der Kurzschluss ist kein Problem mehr.




Fortsetzung folgt...


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